Allgemeines

Seit 2015 sind knapp eine Million Geflüchtete nach Deutschland gekommen. Zu ihrer Unterstützung und zur Förderung der Integration haben sich aktuellen Studien zufolge 55 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung ab 16 Jahren engagiert. Die Mehrzahl der Menschen, die als Geflüchtete nach Deutschland gekommen sind, wird auf absehbare Zeit nicht in ihre Herkunftsländer zurückkehren können. Diesem Umstand tragen die in der Flüchtlingsarbeit engagierten Bürgerinnen und Bürger Rechnung. Sie unterstützen neu angekommene Menschen dabei, sich in unserer Gesellschaft zurechtzufinden. Das Tätigkeitsfeld der Freiwilligen hat sich allerdings verändert: Von der Nothilfe im Sommer 2015 zur aktiven Integrationsarbeit in den Städten und Landkreisen. Freiwillige Bürgerinnen und Bürger schaffen eine Grundlage dafür, dass sich schon länger in Deutschland lebende Menschen und Geflüchtete begegnen können und unterstützen die wechselseitige Integration. Zivilgesellschaftliches Engagement ist ein zentraler Baustein für gelingende wechselseitige Integration. Dieser veränderten Situation trägt im Übrigen auch das Integrationskonzeptes der Stadt Würzburg Rechnung.

WER

Engagieren kann sich jede und jeder Würzburger Bürgerin und Bürger. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, ein wenig Offenheit, Neugier und Kontaktfreude reichen als Voraussetzungen vollkommen aus. Die Tätigkeitsfelder sind vielfältig und bieten jeder individuellen Fähigkeit und Neigung Raum.

WAS

Viele Würzburger engagieren sich schon seit langem in der Flüchtlingshilfe, besonders viele seit 2015. Doch die Lebenssituation der neu angekommenen Menschen hat sich seither entwickelt und erfordert andere Formen der Hilfe:

Viele geflüchtete Menschen haben die Unterkünfte verlassen und private Wohnungen gefunden. Das Hilfsangebot muss sich daher von der Unterkunft hin zum Sozialraum orientieren. Hierfür wurde das Konzept „Sozialraumorientierter, nachbarschaftlicher Integrationsarbeit (SONIA)“ entwickelt. Dieses umfasst:

  • offene Angebote bei Fragen zu Post, Behörden, Miete, Schulden (Stichwort „Nachbarschaftsbüro“).
  • aufsuchendes Angebot im Stadtteil (Stichwort „Nachbarschaftshilfe“).
  • einzelne gemeinschaftliche Unternehmungen, Feiern, anlassgebundene Veranstaltungen.

Aber auch persönliche Begleitung muss inhaltlich ausdifferenziert und situations- oder projektbezogen ausgerichtet werden.

  • Integrationsbegleiter "Bildung“ unterstützen Schüler*innen oder Auszubildende.
  • Bei der Suche nach einer Wohnung und beim Umzug helfen die Integrationsbegleiter "Wohnung
  • "JobCoaches" bieten Hilfe bei der Arbeitssuche an und begleiten die ersten Wochen im Beruf.
  • Integrationsbegleiter "Teilhabe" zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, sich etwa über Vereine, Interessengemeinschaften, in Parteien zu organisieren und seine Interessen angemessen zu vertreten.
  • Der "BehördenCoach" übersetzt Behördensprache in verständliche Sprache, erklärt die Bedeutung von Schreiben, hilft beim Ausfüllen von Anträgen.

WIE

Setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung. In einem persönlichen Gespräch lassen sich die individuellen Möglichkeiten eines Engagements ausloten. wenn Sie sich für einen Einsatzbereich entschieden haben, schließen wir mit Ihnen eine Vereinbarung über das Engagement ab. Hier werden einerseits Fragen des Datenschutzes oder der Privatsphäre geregelt, andererseits Unterstützungsangebote der Stadt Würzburg aufgezeigt.

Ergänzend zur Vererinbarung benötigen wir ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis. Dieses erhalten Sie kostenfrei bei Ihrer Gemeinde, für Würzburger Bürger*innen können wir, sofern das gewünscht wird, das erweiterte Führungszeugnis direkt über das Bürgerbüro anfordern.

WO

Wie die Einsatzmöglichkeiten sind die Einsatzorte mangifaltig. Sozialraumorientierte nachbarschaftliche Integrationsarbeit erfolgt, wie der Name nahelegt, vor Ort in den jeweiligen Stadtteilen. Dreh- und Angelpunkt ist hier das dortige Quartiersmanagement. Von diesem wird die Unterstützung koordiniert und begleitet, dort erhalten Sie erste Informationen darüber, wo welche Hilfe gebraucht wird, von dort werden gemeinschaftliche Angebote entwickelt und Veranstaltungen geplant.

Die Integrationsbegleiter*innen arbeiten, je nach Tätigkeitsschwerpunkt mit verschiedenen Kooperationspartern zusammen. Dies können Schulen für Bildungsunterstützung, Kammern im Hinblick auf Arbeit und Ausbildung, das Caritas-Projekt „Fit for move“ für Wohnung und Umzüge, Kinderbetreuungseinrichtungen bei Lesepatinnen oder andere Akteure mit denen wir zusammenarbeiten sein.

Wann

06.07.2020 Ab sofort sind Veranstaltungen im Reuterhaus wieder möglich. Alle Beratungsangebote bestehen wieder, der Info-Punkt mit dem BehördenCoach ist wie gewohnt Dienstag und Mittwoch in der Zeit von 14:00 - 18:00 Uhr besetzt

Das SONIA-Projekt nimmt Fahrt auf! Besuchen Sie uns auch auf Faccebook unter "SONIA-Projekt".

30.09.2020, 18:00 Uhr nächstes Treffen des SONIA-Projektteams im Reuterhaus

Ab Oktober eine Änderung der Beratungszeiten beim BehördenCoach. Ab sofort sind die Coaches am Dienstag und Donnerstag in der Zeit von 14:00 - 18:00 Uhr für Sie da.

26.10.2020, 18:30 Uhr Nächstes Treffen der ehrenamtlichen Helfer.innen im Reuterhaus****

Würzburger Bürgerin und Bürger.

Mithelfen können alle Würzburger Bürgerinnen und Bürger! Dabei muss niemand befürchten, alleine gelassen zu werden. Alle bürgerschaftlich Engagierten werden bei Ihrer Arbeit ständig durch den Integrationslotsen der Stadt Würzburg unterstützt und begleitet. Zusätzlich bieten wir verschiedene Qualifizierungsmöglichkeiten, Coaching, kollegiale Beratung und Austauschtreffen an.

Client Testimonials

  • Hilf mir, es allein zu tun.

    Maria Montessori
  • Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken

    Galileo Galilei

Kontakt

Sie fühlen sich angesprochen und möchten sich mit einbringen? Integrationsbegleiter*in bei der Stadt Würzburg zu werden ist ganz einfach. Wir haben für Sie eine Vereinbarung vorbereitet, diese finden Sie hier. Bitte lesen sie die Vereinbarung aufmerk-sam durch und, wenn Sie mit den Inhalten einverstanden sind, tragen Sie Ihre Kontaktdaten ein, unterschreiben die Verein-barung und senden sie an den Integrationslotsen der Stadt Würzburg: